
Stadt Wien Podcast
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Nachbarin Natur - Naturschutzareal Breitenlee, Raum für Natur und Menschen schaffen
In dieser Folge unserer Reihe „Nachbarin Natur“ dreht sich alles um das Naturschutzareal Breitenlee – ein grünes Juwel im 22. Bezirk von Wien. Gemeinsam mit Landschaftsplanerin Beatrix Gasienica-Wawrytko erkunden wir, wie Biodiversität geschützt und Landschaft nachhaltig gestaltet wird. Erfahrt mehr über den Spagat zwischen Erholung und Naturschutz, die Rolle des Menschen in der Landschaftsplanung und wie sich die Natur ihren Raum zurückerobert. Ein spannender Einblick in die Welt von Fauna, Flora und nachhaltiger Stadtentwicklung.
Ein Podcast von Daniela Lipka und Hartmut Schnedl im Auftrag der Stadt Wien Umweltschutz.
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-Nachbarin Natur. Ein Podcast über Tiere, Pflanzen und Natur in Wien. Im Auftrag der Stadt Wien Umweltschutz. Herzlich willkommen zum Podcast Nachbarin Natur aus dem Naturschutzareal Breitenlee. Jahrzehntelang blieb das künftige Naturschutzareal Breitenlee im 22. Bezirk sich selbst überlassen. Vom ehemaligen Bahnhofsgelände sind nur noch Reste zu sehen. Man erkennt noch den Bahndamm, man sieht hin und wieder Gleise vor sich hin rosten und auf offenen Flächen liegt Bahnschotter. Der Haupteindruck jedoch ist grün, sehr viel grün. Von oben betrachtet legt sich das Naturschutzareal Breitenlee wie ein grüner Keil zwischen die Stadt Wien und die Äcker des Marchfels. Wir sind unterwegs mit Beatrix Gasienica-Wawrytko, Landschaftsplanerin der Stadt Wien Umweltschutz.-Das Areal hier, auf dem wir uns befinden, ist hauptsächlich geprägt durch Strauchstrukturen, durch Bäume, Bauminselgruppen, durch offene Landschaften, durch Wiesenlandschaften. Es ist ein sehr naturnahes Gebiet, auch wenn es geschichtlich gesehen so weit wie möglich von der Stadt nur gehen kann, als ehemaliges Bahnareal. Und wir haben hier ein kleines Juwel mitten in einer Kulturlandschaft, die geprägt ist durch Landwirtschaft und Siedlungsstrukturen. Und wenn man durch die Landschaft geht, man hört das Rauschen der Blätter, wenn der Wind weht, man hört Vogelgezwitscher, man sieht auch teilweise Reiher, die vorbeifliegen. Also es ist sehr vielfältig hier.-Ein Fußweg durchzieht der Länge nach das Areal. Hin und wieder begegnen uns Spaziergäste. Spaziergänger*innen und Jogger*innen mit und ohne Hund. Links und rechts des Weges beinahe undurchdringliches Strauchdickicht mit schmalen, engen Pfaden, die höchstens ein Fuchs oder ein anderes Wildtier nutzen kann. Menschen und Tiere bewegen sich durch das Areal und sie haben durchaus unterschiedliche Ansprüche. Selbst die Pflanzen stehen in Konkurrenz zueinander. Götterbäume und Goldruten breiten sich aus und drohen die ursprüngliche Vegetation zu verdrängen. Hier setzt die Landschaftsplanung an. Aufgabe der Landschaftsplanerinnen und Landschaftsplaner ist es, die Landschaft sehr genau anzuschauen und zu analysieren, welche Entwicklungen möglich sind und wie man diese steuern kann.-Es geht darum zu schauen, wir haben ein gewisses Gebiet, eine Landschaft, ein Gebiet, das sich durch unterschiedlichste physische Eigenschaften eben auszeichnet. Täler, Gebirgslandschaften, sagt man ja auch, die geprägt ist auch durch menschlichen Einfluss. Also Kulturlandschaften, ist es eine landwirtschaftliche Nutzung oder ist es doch fast schon ein urbanes Gebiet? Und wir schauen ganz einfach von der Landschaftsplanung her, in welche Richtung kann eine Landschaft sich weiterentwickeln? Gibt es Zielvorsetzungen, die zum Beispiel jetzt von der Stadtpolitik aus gerichtet werden? Gibt es Zielsetzungen im Sinne des Naturschutzes? Und hier versuchen wir einfach Strategien zu entwickeln. Aufzuzeigen, Möglichkeiten, Potenziale aufzuzeigen und in Abklärung mit anderen Institutionen Wege aufzuzeigen, wie kann eine Landschaft sich in eine Richtung entwickeln?-In einer Landschaft wirken verschiedene Kräfte und Einflüsse, welche die Landschaft formen. Es sind physikalische Prozesse wie Wetter oder geologische Vorgänge, es sind biologische Prozesse und es ist auch der Einfluss des Menschen.-Betrachte ich eine Landschaft eher aus ökologischen Blickpunkten, dann sind es natürlich Parameter wie Artenzusammensetzung, Fauna und Flora. Wir haben dann auch unterschiedlichste Strukturen, die in einer Landschaft vorherrschen. Wenn wir in einem Agrarraum sind, sind das dann natürlich Agrarlandschaften. Ich habe natürlich auch Relieffaktoren, ist das jetzt eine Steilheit, ist das jetzt ein flaches Gebiet, geologische Faktoren. Aufgrund von Gesteinsstrukturen entwickelt sich ja eine gewisse Vegetation auf der Erdoberfläche. Ich habe aber natürlich auch soziale Aspekte, also für wen plane ich? für wen mache ich die Strategie, wer ist der Hauptagent, wer ist das Hauptinteresse. Aber natürlich ist, wenn wir in einer Metropole wie Wien leben, die Erholungswirkung und die Erholungsplanung durchaus auch sehr wertvoll. Und der Mensch ist ja ein Agent der Landschaft. Das heißt, da muss man natürlich auch Kompromisse finden. Der Mensch ist mit einbezogen in die Betrachtung und in die Entwicklung der Landschaft an sich.-Um eine Landschaft in eine bestimmte Richtung zu entwickeln, ist zuerst einmal die Zielsetzung wichtig.-Also die Parameter sind dann schlussendlich hier in einem sehr besonderen Gebiet wie Breitenlee, dass die Biodiversität erhalten bleibt. Und natürlich muss man hier Kompromisse finden zwischen erholungssuchenden Menschen und der Natur Raum lassen. Ein Kompromiss schaut dann so aus, dass hier auch Wege geplant werden für erholungssuchende Menschen, die aber vielleicht nicht durch das gesamte Gebiet gehen. Also das Gleichgewicht heraus zu kristallisieren, das ist die Grundessenz der Landschaftsplanung.-Was ist die Hauptzielsetzung für das künftige Naturschutzareal Breitenlee?-Ziel in Breitenlee ist Biodiversität, naturnahe Ausgestaltung und das Gebiet wieder in einen Zustand zu bringen, der eben biodiversitätsfördernd ist.-Landschaft steht nicht für sich allein. Sie ist im Austausch mit der Landschaft rundherum. Auch das muss bei der Entwicklung und Planung mitbedacht werden. -Was hier so besonders ist, ist, dass es eine Abgrenzung ist zwischen einer doch auch stark bebauten Fläche, also ein Siedlungsgebiet, grenzt an Breitenlee an. Und wir haben dann im nördlichen Gebiet von Breitenlee dann die Agrarraumlandschaften. Also das ist schon ein kleines Juwel, was wir hier vorfinden, das sich entwickelt hat, das auch geschützt werden sollte und das wahrscheinlich auch die Menschen in unmittelbarer Umgebung auch sehr wertschätzen, dass sie eben diese Artenvielfalt auch vorfinden können und zukünftig wahrscheinlich noch verstärkter und eben auch diese Vielfalt, die landschaftliche Vielfalt auch vorfinden können. Also man durchquert Breitenlee und ist dann in einer Agrarlandschaft. Dann ist man dann auf der anderen Seite in einem stark besiedelten Gebiet. Die Seestadt sieht man schon am Horizont. Also es ist schon ein sehr vielfaltiger Kulturraum, der sich hier vorfindet. -Wie beurteilt eine Landschaftsplanerin oder ein Landschaftsplaner eine Landschaft? Was macht eine Landschaft wertvoll und erhaltenswert?-Also es gibt unterschiedlichste Kriterien. Einerseits natürlich nach ökologischen Gesichtspunkten, nach kulturhistorischen Gesichtspunkten. Das Gebiet hier ist ja geprägt durch das Marchfeld. Ein Gebiet, das sehr landwirtschaftlich stark geprägt worden ist und auch sehr einzigartig für Wien ist. Das ist auch ein Teil unserer Kultur und ein Teil unserer Kulturlandschaft. Und das ist auch ein Grund dafür, warum wir das auch unter Schutz gestellt haben, weil eben solche Flächen auch Rückzugsorte für unterschiedlichste Arten auch darstellen. Vogelarten, wie auch immer. Und andererseits haben sie eine ganz andere Wirkung als eine waldbestandene oder baumbestandene Fläche. Interessant ist es ja, wie die Natur sich einen Raum zurückholen kann. Das ist so der erste Aspekt, der mir hier einfällt, wenn ich da bin. Also eine stark intensiv genutzten Flächen wie eben Gleise, Eisenbahnlandschaften. Und ich finde das eben dann auch interessant, wie sich dann die Natur doch wieder ihren Raum zurückholen kann. Und aufgrund dieser Gegebenheiten, also Schotterflächen, Kiesflächen, bilden sich meistens auch sehr interessante Gesellschaften, also floristische Gesellschaften, Floragesellschaften. Es bilden sich natürlich, weil eben Bahnhofsareale meistens auch von Menschen nicht immer betreten werden, können sich hier auch Arten zurückziehen, die vielleicht woanders keinen Platz finden.-Die Erholungsfunktion ist einer der Parameter, nach der man Landschaft beurteilt. Was versteht man unter Erholungsfunktion?-Die Erholungswirkung liegt darin, meiner Meinung nach, weil eben diese Strukturvielfalt auch gegeben ist. Ich kann mich zurückziehen. Wenn man fragt, was Erholung ausmacht, wieso man in Gebiete hineingeht, ist zunächst einmal zu sagen: grün. Schon allein die Farbe Grün hat ja für Menschen eine sehr beruhigende Wirkung. Wir sind ja von der Natur ja auch auf eine gewisse Weise abhängig für unsere Erholung. Eine gewisse Stille, auch wenn wir hier ein bisschen Flugzeuge hören, aber schlussendlich Vogelgezwitscher. Ein Gebiet, das sehr fußläufig leicht zu erreichen ist, auch von den jetzt angrenzenden Wohngebieten hier. Und ich glaube, das ist zum Teil auch eben diese Qualität, die man hier vorfindet. Etwas Wilderes, etwas, es ist jetzt kein Park, es ist keine durchdesignte Landschaft. Wir haben doch sehr naturnahe Elemente, die wir hier vorfinden. Und das hat durchaus eine gewisse Qualität, die Menschen auch aufsuchen.-Landschaftsästhetik, also die Schönheit einer Landschaft, ist nicht leicht zu fassen oder zu definieren. Vielleicht haben sich gerade deshalb Generationen von Gärtner*innen, Landschaftsarchitek*tinnen oder Maler*innen damit beschäftigt. Die ideale Landschaft, das kann ein streng formaler Barockgarten sein, die liebliche Weite eines englischen Landschaftsgartens oder die raue Wildnis der Alpen. Was harmonisch ist und was stört, das ist immer auch davon abhängig, welche Erwartungen man an die Landschaft stellt.-Wenn ich jetzt zum Beispiel hier reingehe oder in eine Kulturlandschaft, eine Agrarlandschaft hineingehe, dann habe ich Mensch ein gewisses Bild vor meinen Augen und eine gewisse Erwartungshaltung. Diese Erwartungshaltung kann zum Beispiel ein störendes Objekt sein, wie zum Beispiel ein Container. Ein Container, der vielleicht auch mit baulichen Tätigkeiten assoziiert wird. Wo man denkt, okay, das ist jetzt kein naturnahes Element, das würde hier vielleicht nicht in die Ausstattung hineinpassen, gilt als störend. Wir sind mit gewissen Elementen, mit gewissen Ausstattungen groß geworden. Die Biografie jedes Menschen, sage ich jetzt mal, Kulturraum, gehören zum Beispiel auch Glocken, gehören Kirchtürme, gehören Marterln dazu. Also jetzt, wenn wir ein bisschen weiter rausgehen, zum Beispiel ins angrenzende Weinviertel jetzt auch, nach Niederösterreich. Aber das sind Elemente, die für unsere Landschaft gegeben sind, die wir fast schon nicht mehr wahrnehmen, weil sie fast schon in unserer Biografie gehört.-Ein weiteres Kriterium zur Beurteilung der Landschaft ist der Landschaftshaushalt. Was versteht man darunter? Und was macht eine versiegelte Fläche mit dem Landschaftshaushalt?-Auch eine Ackerfläche hat einen funktionierenden Landschaftshaushalt. Es geht schlussendlich darum, das Zusammenspiel zwischen Boden, Wasser und Luft, unter Anführungszeichen, und eben Tiere, die davon abhängig sind. Ich habe gewisse Mikroorganismen im Boden. Wenn ich zum Beispiel einen Eingriff, ich buddel jetzt was hinein, ich stemme den Boden auf, dann bringe ich eigentlich die ganzen Organismen, die in unterschiedlichen Bodenhorizonten leben, durcheinander. Bodenhorizonte sind über mehrere Jahrhunderte entstanden. Und wenn wir da einen Eingriff im Sinne von, wir bauen etwas in den Boden hinein, dann zerstören wir etwas. Man kann natürlich horizontweise Boden auch abtragen und beiseite legen. Also das ist zum Beispiel ein Eingriff. Dann haben wir natürlich versiegelte Flächen, die spielen bei uns auch eine große Rolle. Wenn ich Boden versiegle, dann habe ich einfach keinen Luftaustausch mehr, keinen, also Gasaustausch nennen wir das. Also Sauerstoff kann in den Boden nicht mehr gelangen. Nährstoffe können auch nicht mehr in den Boden gelangen, Wasser schon überhaupt nicht. Und das führt natürlich auch zu einer Beeinträchtigung einer Fläche. Das ist eben auch ein Eingriff in den Landschaftshaushalt. Und dementsprechend habe ich auch eine versiegelte Fläche kann natürlich auch keine Pflanze mehr wachsen. Und es ist eigentlich ein verlorenes Gebiet, sage ich jetzt mal, für den Umweltschutz.-Landschaftsplanung ist eine Querschnittsmaterie. Sie arbeitet mit Erkenntnissen aus Geografie, Zoologie und Botanik und auch mit Erkenntnissen der Soziologie. Beatrix Gasienica-Wawrytko versteht sich als Mediatorin und auch ein wenig als Anwältin der Natur.-Wenn man sich die Materie der Landschaftsplanung anschaut, zum Teil entstammen wir aus der Geografie, also dieser Berufszweig. Zum Teil entstammen wir aber auch der Ökologie, also aus der Biologie. Und wir sind eigentlich die Mediatoren. Im größten Teil kann man uns natürlich auch als Anwälte auch sehen. Wir beziehen aber eben auch viele soziologische Aspekte mit hinein. Also wir sind durchaus fähig, auch Karten zu erstellen wie die Geografen. Wir erstellen auch Konzepte wie die Raumplaner, Strategien, Konzepte. Und andererseits haben wir aber auch ein großes ökologisches Verständnis und naturschutzfachliches Verständnis und können dann quasi auch hier das zusammenbündeln und in eine gewisse Strategie dann auch weiterentwickeln. Also Anwälte der Natur durchaus, ja. Also man kann schon sagen, dass der Grünraum und der naturnahe Grünraum auch für uns eine Wichtigkeit hat. Hier in Breitenlee ist durchaus der Aspekt der Biodiversität und des Naturschutzes großgeschrieben und eine sanfte Entwicklung dieses Gebietes ist durchaus in unserem Sinne. -Wie geht eine Landschaftsplanerin vor, wenn es darum geht, eine Landschaft zu entwickeln?-Zunächst einmal untersuchen wir den Raum nach unterschiedlichsten Aspekten, eben nach wirtschaftlichen Aspekten, nach sozialwissenschaftlichen Aspekten, naturschutzfachlichen, ökologischen Aspekten. Wir führen diese Ergebnisse alles zusammen und analysieren das einfach ganz neutral und sagen, okay, die Wichtigkeit eines Gebietes, der Schwerpunkt liegt darin und so weiter und so fort. Und dann kommt es natürlich auf die Zielsetzung drauf an. Wenn wir sagen, okay, die Zielsetzung, hier ist es eine sehr naturnahe Gestaltung, dann natürlich muss man in diese Richtung weiterdenken und weiterplanen. Und so sieht der Prozess aus. Wenn man aber auch die Akzeptanz der Bevölkerung erreichen möchte, ist es maßgeblich, mit der Bevölkerung auch zusammenzuarbeiten. Und das sollte man eigentlich schon im Vorhinein oder in die Planungsprozesse Menschen einbeziehen und auch ihre Bedürfnisse so weit wie möglich zu berücksichtigen. Das kann im Sinne von Spaziergängen funktionieren, wo man die Menschen in das Gebiet hineinführt und dann eben auch aufklärt. Das ist teilweise eben die Frage, grün ist ja nicht gleich grün. Also ein Götterbaum ist ja eigentlich auch was Grünes und eine Rubinie ebenfalls. Aber hier zählt dann eben auch diese ein bisschen Aufklärung und zu sagen, warum ist so ein anderes Grün wertvoller unter Anführungszeichen als das Vorherrschende, was wir hier haben. Und das ist eben auch ein wichtiger Aspekt, wenn wir von Planung reden und das ist und eben dieses Zusammenführen unterschiedlichsten Interessen, das Auswägen und in weiterer Folge eben Strategien und mögliche Wege aufzeigen. Und dann der Auftraggeber entscheidet dann schlussendlich, in welche Richtung das dann doch durchaus gehen sollte.-Hinter all dem steht eine grundsätzliche Frage. Wem gehört eigentlich die Landschaft?-Ja, es ist eine sehr, man kann diese Frage sehr weit ausdehnen. Es gibt, man kann die Landschaft nach juristischen Aspekten betrachten, man kann sie nach Eigentumsaspekten betrachten. Landschaft gehört im Prinzip den Menschen, der Natur, den Tieren. Da muss man halt dann fragen, nach welchen Gesichtspunkten. Also Betretungsverbote gibt es auf Gebieten. Es gibt landwirtschaftliche Flächen, die vielleicht auch der Landwirtschaft zugeordnet sind, wo vielleicht jetzt der Mensch nicht wirklich das Eis betreten sollte oder der Erholungssuchende. Also profitieren sollte jeder, durchgehen sollte jeder können oder man kann Ja, auf eine große Art und Weise. Es gehört aber auch ein respektvoller Umgang mit einem gewissen Gebiet und auch das Verständnis gegenüber, dass eben nicht nur den Menschen eine Landschaft gehört oder eine Fläche, sondern auch andere Agenten in einem gewissen Gebiet agieren können, wie zum Beispiel Tiere, wie zum Beispiel Pflanzen.-Sie hörten Nachbarin Natur. Ein Podcast über Tiere, Pflanzen und Natur in Wien. Im Auftrag der Stadt Wien Umweltschutz. Sprecherinnen Beatrix Gasienica-Wawrytko und Hartmut Schnedl. Gestaltung Daniela Lipka und Hartmut Schnedl.